Ästhetik intelligenter Produkte thematisiert werden, versteht ESCAPE*spHERE als virtuelle Ausstellung, in der der Besucher auf die direkte Begegnung mit dem klassischen Ausstellungsobjekt im Raum verzichtet. Er sucht zwar weiterhin den herkömmlichen Präsentationsraum auf, aber nur um durch ihn Zugang zu einer rein virtuell aufbereiteten Ausstellung zu finden. Der architektonische Raum erscheint auf den ersten Blick vom Ausstellungsgegenstand entkoppelt, seiner ursprünglichen, vermittelnden Funktion enthoben.
Die virtuelle Informationsarchitektur übernimmt die Aufgabe einer räumlich differenzierten Präsentationsoberfläche, mittels derer auf den hohen Komplexitätsgrad der heutigen Produktionsbedingungen im Bereich Produktdesign und Mode verwiesen wird.
Der Anspruch von ESCAPE*spHERE beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit Strategien einer inhaltlichen Rückkoppelung ­ der architektonische Raum wird als dreidimensionales Interface aufgefaßt. Er bietet sich dem Besucher als begehbare Landschaft an und führt Parameter körperlicher Distanz sowie Nähe in den Raum der Wissensvermittlung ein. Der Ausstellungsbesucher trifft im existierenden Ausstellungsraum auf eine räumlich gekrümmte Bandstruktur, die für ein dreidimensionales Leitsystem steht und in graduellen Abstufungen zwischen distanzierter, kollektiver, intimer und individueller Informationsaufnahme vermittelt.
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